Bauernbund appelliert an Vetschauer Stadtverordnete, Agrarfabrik zu stoppen

Der Bauernbund Brandenburg hat an die Stadtverordneten von Vetschau appelliert, keinen Bebauungsplan für die Schweinemastanlage Tornitz aufzustellen und damit deren Erweiterung um 16.000 auf über 67.000 Stallplätze zu verhindern. Die von einem ausländischen Investor betriebene Anlage sei beispielhaft für eine "gesellschaftlich breit abgelehnte Fehlentwicklung", schreibt Bauernbund-Präsident Marco Hintze und warnt, der Ausbau würde "die Einwohnerschaft in Nutznießer und Benachteiligte spalten und den Ruf der Stadt Vetschau in der Öffentlichkeit nachhaltig schädigen."

In dem Schreiben, das den Stadtverordneten heute per e-Mail zugestellt wurde, bekennt sich der Bauernbund zu einer modernen leistungsfähigen Tierproduktion. Diese müsse jedoch "bodengebunden und in einer Größenordnung betrieben werden, die gesellschaftliche Akzeptanz finden kann", argumentiert Hintze, der selber in Krielow bei Werder rund 200 Rinder hält. Das sei in Tornitz nicht gegeben, so der 45jährige Landwirt weiter, die Konzentration von Zehntausenden Schweinen an einem Standort sei "weder für die landwirtschaftlichen Tierhalter in der Region noch für die von Emissionen und Transporten unmittelbar betroffenen Anwohner akzeptabel".