Der Bauernbund Brandenburg hat davor gewarnt, aus der KTG-Pleite voreilige Schlüsse zu ziehen. „Der Ausverkauf der brandenburgischen Landwirtschaft an auswärtige Kapitalanleger geht weiter. Vermutlich bleibt im Rahmen des Insolvenzverfahrens sogar die KTG in ihrer ökonomisch ineffizienten Großstruktur erhalten“, sagte Bauernbund-Vorstand Thomas Kiesel, Ackerbauer aus Barsikow in der Prignitz. Den Schaden hätten die vielen Gläubiger, etwa die Verpächter der Flächen, deren Ansprüche jetzt kaum mehr realisiert werden könnten. Wer sein Land an verschachtelte Agrargesellschaften verpachte, gehe ein hohes Risiko ein, so Kiesel: „Die wichtigste Lehre aus dem KTG-Desaster ist, Pachtverträge künftig mit bäuerlichen Familienbetrieben abzuschließen.“