Der Bauernbund Brandenburg hat das heute von Vattenfall angebotene Pressegespräch zur Existenzsicherung landwirtschaftlicher Unternehmen im Bereich der geplanten neuen Braunkohle-Tagebaue als bewusste Irreführung der Öffentlichkeit bezeichnet. "Die Existenzgrundlage jeder Landwirtschaft ist der Boden, und genau der wird durch Braunkohle-Tagebaue unwiederbringlich zerstört", stellte Bauernbund-Vorstandsmitglied Christoph Schilka, Landwirt aus Guhrow im Spreewald, fest.
Kein ernstzunehmender Landwirt könne die nach der so genannten Rekultivierung bereit gestellten Kippenflächen als Boden bezeichnen, so Schilka weiter: "Der einzige Ertrag, der auf solchen Flächen sicher ist, sind die EU-Subventionen." Alle typischen Merkmale von Boden - eine dichte mineralische Struktur mit Humusanteil und Verbindung zum Grundwasser - seien jedenfalls nicht mehr vorhanden.
Schilka: "Das Pressegespräch soll offenbar verschleiern, dass Vattenfall noch rund 5000 Hektar land- und forstwirtschaftliche Nutzfläche in der Lausitz wegbaggern will. Die Existenzgrundlage zukünftiger Generationen würde dem schnellen Geld mit der Kohle geopfert."