Die Zahl der Wolfsrisse in Brandenburg steigt – bei Kälbern haben sich die anerkannten Risse 2016 mehr als vervierfacht (aktuell 19), die Dunkelziffer ist hoch. Auf einem Pressetermin in Krielow forderte der Bauernbund Brandenburg deshalb heute von Minister Vogelsänger eine Wolfsverordnung, um zum Schutz von Mensch und Weidetieren Problemwölfe unkompliziert entnehmen zu können. „Mit Zäunen und Hunden kommen wir nicht weiter. Wir brauchen einen aktiven Herdenschutz, der sofort durch die Jäger vor Ort umgesetzt werden kann,“ sagte Marco Hintze, Vorstandsmitglied des Bauernbundes. Um betroffene Landwirte künftig fachkundig zu beraten, hat der Bauernbund außerdem einen Wolfsbeauftragten ernannt: Frank Michelchen aus Leibsch im Spreewald, der rund 100 Hektar Grünland ökologisch bewirtschaftet und 46 Mutterkühe hält, wird künftig Berufskollegen Auskunft darüber geben, wie man sich bei Wolfsrissen verhalten sollte. „Ich selbst habe bereits zwei Kälber verloren und inzwischen viele Erfahrungen mit dem so genannten Wolfsmanagement des Landes gesammelt, die ich gern weitergebe.“ Michelchen ist erreichbar unter der Telefonnummer 0160-95645150.