Der Bauernbund Brandenburg, Vertretung der bäuerlichen Familienbetriebe im Land, hat die Aufhebung der Genehmigung für die 40.000-Mastschweine-Anlage in Haßeben durch das Verwaltungsgericht Potsdam begrüßt und die Landesregierung aufgefordert, Konsequenzen aus dem Urteil zu ziehen. "Wir brauchen eine Initiative zur Änderung des Baugesetzbuches, die den Bau überdimensionierter Anlagen im Außenbereich erschwert", sagte Bauernbund-Vorstand Reinhard Benke, Landwirt aus Mörz im Landkreis Potsdam-Mittelmark. "Und wir brauchen endlich positive Signale für die bäuerlichen Tierhalter, dass moderne Tierproduktion in vernünftigen Größenordnungen politisch gewollt ist."
Aus dem vor anderthalb Jahren ausgehandelten Kompromiss zum Volksbegehren gegen Massentierhaltung würden bislang nur Vereinbarungen bearbeitet, die unter dem Deckmantel des Tierwohls für kleine Bauern zusätzliche Bürokratie und Kosten bedeuten, kritisiert Benke. Die Vereinbarung, über den Bundesrat eine Änderung des Baugesetzbuches zu erwirken, aufgrund derer Großmastanlagen verhindert werden können, sei dagegen noch nicht umgesetzt worden.