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Bauernbund verlangt Wolfsverordnung zur Gefahrenabwehr

Der Bauernbund Brandenburg hat auf dem heutigen Wolfsplenum in Potsdam seine Forderungen für eine Fortschreibung des Wolfsmanagementplans im Jahr 2017 zusammengefasst. „Wir brauchen keine Betreuer und kein Kompetenzzentrum, sondern endlich klare Regeln für einen aktiven Herdenschutz.“, sagte Bauernbund-Vorstand Marcus Schilka, Ökobauer aus Guhrow im Spreewald: "Es kann nicht angehen, dass wir wehrlos zusehen müssen, wie das Raubtier unsere Kälber und Schafe tötet.“

Von Umweltminister Vogelsänger verlangte Schilka eine realistische Einschätzung der Wolfspopulation und eine Bundesratsinitiative zur Anpassung des Schutzstatus: „Der gute Erhaltungszustand der früher bedrohten Art ist längst erreicht. Erst wenn die Bestände wie anderes Wild auch durch Jagd bewirtschaftet werden, kann man von einem Wolfsmanagement in Brandenburg sprechen.“ Kurzfristig müsse eine Verordnung ermöglichen, dass Problemwölfe, die sich menschlichen Siedlungen oder Viehweiden nähern, unkompliziert entnommen werden. Schilka: „Hier kann der Minister sofort handeln – die Verdoppelung der Nutztierrisse in diesem Jahr belegt, dass Gefahr im Verzuge ist.“