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Bauernbund: Biber sind keine bedrohte Art mehr, sondern eine Landplage

Der Bauernburg Brandenburg appelliert an die Landesregierung, sich bei der Europäischen Union dafür einzusetzen, dass Biber in Brandenburg wieder gejagt werden dürfen. Landwirtschaft und Naturschutz seien keine Gegensätze, sagte Bauernbund-Geschäftsführer Reinhard Jung auf einer Kundgebung von Land- und Forstwirten, Jägern, Fischern und Anglern heute vor dem Landtag in Potsdam: „Aber es kann doch nicht angehen, dass aus einer früher bedrohten Art eine Landplage wird und niemand fühlt sich zuständig, den Schutz wieder aufzuheben."

Durch explosionsartige Vermehrung richten Biber inzwischen Millionenschäden an, indem sie Bäume fällen, Felder und Wiesen unter Wasser setzen, Straßen und Deiche aushöhlen, so der 49jährige Bio-Landwirt aus Lennewitz in der Prignitz. Den Umweltbehörden und Umweltverbänden, die nach wie vor auf Biberschutz beharren, unterstellt Jung Vorsatz: „Denen geht es nicht um bedrohte Tiere, die wollen Sumpf und Wildnis – und der Biber hilft ihnen dabei, die Landwirtschaft aus den Niederungen zu verdrängen."

Anlass der Kundgebung ist eine Anhörung im Landtag, bei der Experten zum Thema Biber sprechen, unter anderem der höchste für Naturschutz zuständige Beamte der EU-Kommission Stefan Leiner. Die CDU hatte im Landtag den Antrag gestellt, den Schutzstatus des Bibers anzupassen, so dass er wieder zu einer bejagbaren Art erklärt werden kann.